Bravorufe für Chöre der Concordia


Beim großen Konzert der Concordia, hier der Frauenchor, zeigten die Sängerinnen und Sänger ihr Können. <br />  Foto: wita<br />  <br /> /<br />  <br /> Paul Müller
Beim großen Konzert der Concordia, hier der Frauenchor, zeigten die Sängerinnen und Sänger ihr Können.
Foto: Paul Müller für wita


Mehr als hundert Sängerinnen und Sänger begeistern Publikum in verschiedenen Ensembles


Am Schluss sind bestimmt über hundert Sängerinnen und Sänger auf der Bühne. Und es sind mindestens drei Generationen: Die Concordia Nordenstadt hat nämlich für alle Altersgruppen etwas zu bieten.
Ganz neu ist seit einigen Monaten ein Kinderchor, den das „Singen.Bündnis“ fördert, ein Programm des Bundesbildungsministeriums. Außerdem hat die Concordia, ehemals ein reiner Männergesangverein, einen Frauenchor, einen neuen Männerchor mit immerhin bereits einem Dutzend Sängern, sowie das Ensemble „Sing’n’Swing“, das mit poppigem Repertoire bei der jüngeren bis mittleren Generation punktet. Dazu gibt es die Möglichkeit, die Ensembles zu kombinieren, sodass tatsächlich für jeden musikalischen Geschmack etwas geboten werden kann.

Die „Concordia“ gab jetzt ein großes Konzert in der katholischen Kirche Christkönig in Nordenstadt. Und das nicht eben kleine Gotteshaus war bis fast auf den letzten Platz besetzt: ein Zeichen dafür, dass der Gesangverein im Ort auf sein Publikum zählen kann und die Menschen bewegt.

Der Vorsitzende Theo Koch freute sich über den guten Besuch und kündigte als erstes die Kinder an, die unter Leitung von Nina Hetzel drei Songs aus ihrem letzten Programm darboten, mit dem sie bereits ein ganzes eigenes Konzert mit Gruselsongs bestritten hatten. „Spinnen sitzen gerne in der Badewanne“, „Sei doch mal Pirat“ und eine Komposition der Chorleiterin, der „Gruftsong“, begeisterten die Zuhörer. Besonders als die kleinen „Vampire“ mit langen Zähnen ankündigten, heute Nacht gehe man „einen saufen“. Ganz schön viel Selbstbewusstsein haben sich die Kinder beim Singen aneignen können, das wurde deutlich. Damit hat das Programm, das von der Politik initiiert wurde, wirklich einen ganz praktischen Erfolg erzielt.

Männer- und Frauenchor widmeten sich anschließend dem Lied „Zigeunerleben“ von Robert Schumann, die Frauen sangen drei sakrale Stücke von Rossini, dann mischte man sich wieder für den beliebten „Gefangenenchor“ aus „Nabucco“ in deutscher Sprache. Die beiden Ensembles leitet Enikö Szendrey.


Effektvoll arrangiert


Auch der Männerchor hatte natürlich Gelegenheit, allein zu singen, bevor dann „Sing’n’Swing“ mit Dirigentin Karin Späth die Bühne betrat. Vier Songs aus dem Bereich Jazz und Pop kamen sehr gut an, besonders bei dem James-Bond-Titelsong „Skyfall“, im Kino von Adele interpretiert und für Chor sehr effektvoll arrangiert, wurden Bravorufe laut. Auch eine Version von „Nur noch kurz die Welt retten“ von Tim Bendzko gefiel.


Zwei Frauenvokalensembles aus den Reihen der Chöre brachten Solostücke, besonders schön das Querflötenspiel von Dorothea Nippert. Und zum Schluss gab es die erwähnte „Massenszene“ mit allen Beteiligten und den Kanon „Singen macht Spaß“. Die monumentale Pop-Hymne von Michael Jackson, „We are the world“, beschloss das Konzert.

Anja Baumgart-Pietsch für Wiebadener Kurier 14.10.2014